Die Mitte finden | 5. Tag

Nachdem wir über das Nieren-Qi begonnen haben, uns in fließender Balance zu üben, beginnen wir heute damit, uns erdig zu zentrieren. Unsere Yogaübungen sind sanft, kräftigend und zentrierend, um unsere Mitte zu kultivieren. Unsere Mitte, Hara oder auch goldener Herd genannt, repräsentiert als Zentrum unsere Lebenskraft, die sich nach oben hin zum Himmel verbindet und nach unten mit der Erde verwurzelt. Eine lebendige Mitte lädt ein, in jedem Augenblick gegenwärtig zu sein, um spontan mit dem Leben fließen zu können und in Resonanz zu sein – gleichermaßen in Stabilität und Flexibilität.

An diesem Tag wird die Energie in uns schon feiner, wie auch die Wahrnehmung in und um uns herum…
Unsere Wanderung führt uns heute durch das auenhafte Naafbachtal, mit seinem vollen und wild sprudelnden breiten Bachlauf.

Glitzernde Strahlen der Märzsonne sprenkeln Lichtpunkte auf nochmals vereiste Pfützen. Die Wege durch das Auenland lassen uns ein tiefes Verbundenheitsgefühl zu den Yin-Elementen Erde und Wasser empfinden. Kontemplatives Verweilen am Bachufer, eins werden mit dem, was ist. Auf der Erde stehend, in Stabilität und Flexibilität, dem bewegten Fluss des Wassers und der Gedanken und Gefühle nachspüren. Innehalten, lauschen, atmen… ein Lächeln im Gesicht… Gegenwärtiger Moment = wunderbarer Moment!