Als langjährige Therapeutin für Taoistische Chinesische Medizin und Yogatherapeutin und -lehrerin ist für mich schon seit vielen Jahren die Kombination dieser beiden Ansätze im Umgang mit Lebensenergie eine Herzensangelegenheit. Beide fließen in meine Einzelarbeit ebenso wie in meine Gruppenstunden untrennbar ein.

Yin und Yang sind die zwei wirkenden Kräfte innerhalb der Dualität unserer Welt, also per Natur ungetrennt. So ist das DAO.

Sie gehören zusammen und sind miteinander verbunden. Von daher gibt es weder reines Yin Yoga ohne Yang-Aspekte noch umgekehrt.

Yin und Yang bilden eine Einheit. Yang ist die männliche Kraft, die unseren Muskeln zugeordnet ist und, so wie unser Alltag, mit viel Bewegung verbunden ist. Yin steht für die weibliche Energie, die uns zur Ruhe kommen lässt und mit Knochen und Gelenken in Beziehung steht. Das eine kann nicht ohne das andere existieren.

Gegensatzpaare aus dem Daoistischen Yoga

YIN                                      YANG
Dunkelheit                            Licht
innen                                    außen
kalt                                       heiß
langsam                               schnell
Nacht                                   Tag
weiblich                                männlich
Mond                                    Sonne
statisch                                 in Bewegung

Traurigkeit                           Freude
Weniger ist mehr                 mehr ist besser

 

Yin Yoga ist im Prinzip nichts Neues, man hat es einfach nur wiederentdeckt.

Hatha Yoga kommt von Ha und Tha, Sonne und Mond, und ist dabei die Verbindung von Yang und Yin. Vollständiger Hatha Yoga beinhaltet Yin und Yang zugleich. Wenn man sich die alten Yoga-Schriften anschaut, dann gab es auch da schon eine Einteilung in passive und aktive Asanas also Yin und Yang. Im Westen hatte sich in der Vergangenheit jedoch der aktive und kraftvolle Yogastil vorerst stark durchgesetzt. Jetzt erinnert man sich allmählich wieder daran, dass da auch noch eine andere Seite ist, die man ebenso anwenden sollte, um in die Mitte zu kommen. Yin genauso wie Yang.

Der Unterschied liegt in der Aktivität beziehungsweise in der Passivität. Wenn wir Yang orientiertes Yoga praktizieren, dann merken wir, wie aktive Energie in Bewegung kommt, dass sich Hitze aufbaut; es arbeitet und aktiviert auf der muskulären Ebene. Wenn wir Yin orientiertes Yoga praktizieren, eher passiv und langsam, wirkt es beruhigend und kühlend. Dann erreichen wir damit tiefere Gewebe und kommen in tiefen Kontakt mit unseren Faszien und Gelenken.

In meinen Kursen wird Yoga generell an den Jahreszeiten orientiert ausgleichend praktiziert.

In der ersten Jahreshälfte also im Frühling und Sommer, liegt der Schwerpunkt, mehr auf den eher yang-betonten Übungen, so wie in der zweiten Jahreshälfte, Herbst und Winter auf den eher yin-betonten Asanas.

Mit diesem Special biete ich ein besonders ausgiebiges Yin Yoga-Special an.

Längeres, entspanntes Halten von 2 – 5 Minuten mit angenehmer Dehnung in den meist sitzenden oder liegenden Yogaposistionen im so genannten Yin Yoga-Stil ermöglichen es, Verspannungen tief im Gewebe sowie Kompressionen in den Gelenken deutlich besser wahrzunehmen und zu lösen.

Es braucht Zeit für die innere und äußere Bereitschaft, loszulassen.

Gemeint ist dabei natürlich zum Einen die Muskelanspannung, zum Anderen unsere Konzepte und Gewohnheiten wie Yoga, wie Leben auszusehen hat.

So ist es möglich die eigenen Grenzen sowie den persönlichen Spielraum an Flexibilität körperlich, seelisch und geistig auszuloten.

Der Parasympathikus wird bei diesen langsamen Yogasets besonders aktiviert mit entsprechender Entspannungsreaktion.

Stressabbau ist sicher!

Nächster Termin des Friday Special:

Yin Yoga – für ein noch tieferes Entspannen

Freitag, 08. 12., 18:30 Uhr bis 22:00 Uhr im Sport- und Freizeittreff „Fitti“ in Much