Qi Yoga | Übung im Herbst: Kapalabathi

Kapalabathi – scheinender Schädel |
Kapal = Stirn, bathi = strahlend |

Kapalabathi verbindet das untere, mittlere und obere Dantien – Hara, Herz und Hirn.
Passend zum Herbst, der Wirkzeit vom Meridiansystem von Dickdarm und Lunge, sowie der mentalen Thematik die Klarheit hinter den Nebeln zu entdecken und damit Unterscheidungskraft zu entwickeln…..Die Stirn erstrahlt und der Intellekt wird klarer……

Ca. 80 % der Stoffwechsel-Giftstoffe verlassen unseren Körper über die Ausatmung.
Regelmäßig ausgeführt bringt sie den gesamten Organismus ins Gleichgewicht, regt unser Feuer im Bauch an und unterstützt sogar bei der Gewichtsabnahme….und Kräftigung der Bauchmuskeln…

Zusammenfassung der Wirkungen:

Kapalabathi

– kräftigt die Bauchmuskeln und verhilft zu einem straffen Bauch
– stärkt den Beckenboden
– regt das Verdauungsfeuer in den Verdauungs- und Entgiftungsorganen an
– verbessert die Aufnahmen von Nährstoffen
– unterstützt die Gewichtsabnahme
– massiert sanft den Herzmuskel und die Bauchspeicheldrüse.
– reinigt die Energiebahnen (Meridiane/Nadis)
– verbessert die Blutzirkulation und verleiht dem Gesicht ein strahlendes Aussehen
– bringt das gesamte Nervensystem in Schwung und aktiviert die Hirnzellen
– beruhigt und beschwingt den Geist

 

 

 


Tipps & Details zur Übung:

Als Anfänger beginnen Sie mit 5 solcher Atemzyklen, langsam steigern bis 20 Wiederholungen, stets den persönlichen Fähigkeiten der jeweiligen Gegenwart angepasst. Später sind durchaus auch 40 dieser Atemrunden möglich.

Um wahrzunehmen, wie sich die Bauchmuskeln kontrahieren und lösen, kann es angenehm sein, die Hände sanft auf dem Unterbauch zu platzieren.
Die Ausatmung ist beim Kapalabathi-Pranayama aktiv und kraftvoll. Die Einatmung geschieht passiv, ganz von selbst, in dem Moment, wo sich die Bauchmuskeln entspannen.

Beim Ausführen der Atemzyklen ist es sinnvoll, neben der körperlichen, auch eine geistige Haltung einzunehmen. Die frische Luft, welche die Lungen füllt, kann man sich als frischen, reinigenden Quell vorstellen, der uns ganz von selbst nährt.
So, wie die verbrauchte ausströmende Luft mit ihren Giftstoffen kraftvoll rausgeworfen wird, sich vorstellen wie alles Überflüssige und Erledigte an Gedanken und Gefühlen entschieden entlassen wird.

Durch die aktive Baucharbeit und die anschließende Visualisierung der ab- und aufsteigenden Energie, das Leiten der Energie in den Kopf (Hirn), nutzen wir die Kraft aus dem Bauch (Di) zur Reinigung unserer Atemorgane (Lu) und der Entwicklung von Klarheit im Geiste. Verbindung der oberen, mittleren und unteren Energiezentren, in der taoistischen chinesischen Medizin entsprechen diese dem unteren, mittleren und oberen Dantien.

Ausführung:

Diese Pranayama (Atemtechnik) bitte mit relativ leerem Magen ausführen.
Sie kann im Sitzen auf einem Stuhl oder auf dem Boden in einer persönlich angepassten stabilen und bequemen Position ausgeführt werden.

Die Wirbelsäule ist aufrecht, die Handflächen liegen entspannt auf den Oberschenkeln.
Zur Einstimmung atmen wir einige Male entspannt tief ein und aus.

– Tief einatmen,
– ausatmen. Mit der Ausatmung wird der Nabel/Bauch aktiv mit Hilfe der Bauchmuskeln ganz zurück nach innen/zur Wirbelsäule gezogen.
– Bauch wieder entspannen; die Atemluft strömt beim Einatmen ganz automatisch in die Lungen.

– Wir nehmen einen Zwischenatemzug mit vollständiger Ein- und Ausatmung.
– Nach der Ausatmung verweilen wir in der Atemleere.
– Den Einatem-Impuls lassen wir von selbst kommen.
– Es folgt ein weiterer Zwischenatemzug mit vollständiger Ein- und Ausatmung.
– Wir atmen zu ¾ ein und verweilen in dieser relativen Atemfülle.
– Gleichzeitig visualisieren wir kraftvolles Feuerlicht im Bauch- und Beckenraum.
– Dieses vor, während oder nach der Ausatmung zum Steißbein absinken lassen, anschließend den Wirbelkanal bis zum Scheitel aufsteigen und den ganzen Schädel ausfüllen lassen. Wir lassen das Feuer in alle Zellen strömen, lassen es über den Scheitel hinaus wie einen Springbrunnen überfließen und uns in frische Energie einhüllen.
– Wir atmen ein und aus und nehmen wahr: körperlich, seelisch, geistig.
– Mit der Wahrnehmung unseres gegenwärtigen, natürlichen Atems entspannen wir im Sitzen oder Liegen.

Wichtig! Bitte unbedingt beachten

Wann sollte ich einen Arzt fragen?

Menschen mit
allgemeinen Herzthematiken,
Herzschrittmacher,
Stent-Implantat,
Leistenbrüchen
Varikosität und Neigung zu blauen Flecken
sollten Ihren Arzt konsultieren, ob diese Übung geeignet ist.

Wann ist diese Übung ungeeignet für mich?

Bei akutem Bandscheibenvorfall,
akuter Bauchoperation,
während oder kurz nach Schwangerschaft/Menstruation,
bei großer Schwäche oder in der ersten Rekonvaleszenz,
wenn Sie an einem Glaukom oder einer Netzhautablösung leiden,
bei akuter Otitis oder anhaltenden Ohrgeräuschen
bei Epilepsie

Große Vorsicht ist geboten bei
Neigung zu Nasenbluten,